Ich bin in Burgwedel zur Welt gekommen und dort gemeinsam mit meinen 8 Geschwistern von meiner Mama liebevoll aufgezogen worden. Bei der Geburt erhielt ich ein rotes Bändchen um und wurde deshalb zunächst „Fräulein Rot“ genannt. Diesen Namen habe ich letztlich behalten, denn „Akai-san“ ist japanisch und bedeutet dasselbe.
Barbara und Werner kamen uns mehrfach besuchen und nach 8 Wochen nahmen sie mich eines Tages mit. Ich hielt das erst für ein Versehen und dachte, wenn ich protestierend im Auto bleibe, dann komme ich wieder zu meiner Familie. Aber dann kam Donna, leckte mir über die Nase und sagte, das sei immer so, wir Hunde bekämen in diesem Alter ein neues zu Hause. Ich war natürlich aufgeregt und habe mir alles genau angeschaut. Aber alle waren nett zu mir, ich bekam zu fressen, wurde gestreichelt und hatte eigene Körbchen für mich alleine. Donna hat sich immer um mich gekümmert, mir alles gezeigt und erklärt, so dass ich mich schnell gut einlebte. So bekam ich eine neue Familie.
Natürlich musste ich viel lernen, Barbara und Werner nahmen uns überall hin mit. Am schönsten war und ist aber das Toben und Rennen mit Donna. Bälle liebe ich über alles, ich bin aber auch ziemlich sportlich. So sind wir zunächst nach bestandener Begleithundeprüfung im Turnierhundesport im Vierkampf gestartet, das konnte ich sehr gut, Barbara war aber nicht schnell genug. So starte ich heute noch mit Werner im Geländelauf über 2.000 m und 5.000 m. Mit Barbara laufe ich im Agility und seit einem Jahr im Obedience. Auch am Fahrrad laufe ich gerne, so dass ich mit Donna und Werner die Ausdauerprüfung abgelegt habe. Zu Hause liege ich gerne unter dem Esstisch oder auf einem Kissen oder im Garten im Gras unter einem Busch. Ich gehe aber auch gerne einfach nur spazieren, da kann ich hier und dort schnuppern auch mit anderen Hunden rennen.
Überhaupt mache ich sehr viele Dinge gerne: Suchspiele und Fährten sind prima, besonders toll ist Zerren mit Barbara und Werner oder Donna oder anderen Hunden wie meinem Freund Jacky, einem Hollandse Herder. Ich nehme auch gerne Kontakt mit anderen Hunden auf, insbesondere mit Hündinnen – Rüden sind manchmal ein wenig aufdringlich, so dass ich sie kurz anschnauzen muss. Wenn ein anderer Hund schlechte Laune hat, gehe ich einfach weg, es gibt ja auch noch andere. Weil ich von mir aus nicht streite, darf ich überall hin und mich den anderen vorstellen.
Mittlerweile habe ich so viel gelernt, dass ich manches auch schon an Donna weitergeben kann. Außerdem kümmere ich mich auch ein wenig um die kleine Marta: wenn sie etwas verwirrt ist und den Weg zurück nicht findet, laufe ich hin und hole sie. Sie läuft dann neben mir zurück. Leider ist sie jetzt schon ein Jahr tot. Seit Ende Januar 2012 wohnt jetzt meine Halbschwester Buca bei uns, der kann ich auch vieles zeigen. Sie schaut auch immer was ich mache und macht es dann nach – das ist manchmal etwas lästig, aber so ein junges Ding muss ja etwas lernen. Nur Zerrspiele kann ich leider mit ihr nicht machen, das lernt sie auch nicht mehr: ich möchte lange zerren, sie möchte alles ganz und alleine haben. Na ja, dann eben mit anderen zerren, rennen kann man mit Buca gut.
Am 30.09.2013 kamen meine Welpen zur Welt. Donna und Buca waren etwas überfordert, aber es klappte trotzdem gut. Am Schluss blieb nur noch meine Erstgeborene, Aibo-chan, bei uns, da war es schon viel ruhiger, auch wenn die Kleine wild und energiegeladen war. Buca ließ sich von ihrem Charme becircen und hat sich ihrer intensiv angenommen, so dass ich kaum noch Arbeit hatte und die nachsichtige Mama sein durfte. Prima! Jetzt sind wir vier ein gutes Team, Buca erscheint mir viel ausgeglichener, seit sie mit Aibo eine Freundin hat. Einmal Welpen reicht aber – die sind schon sehr anstrengend. Ich muss mich jetzt um Donna kümmern, sie kann ja leider nicht mehr gut laufen. Aber mit ihrem Rollstuhl ist sie der Teufel!
Seit April 2015 ist Akiko, meine zweite Tochter, wieder bei uns. Bei Stephan konnte sie nicht mehr bleiben, so dass sie ein neues Zuhause brauchte. Werner und Barbara haben sofort gesagt, sie würden sich darum kümmern und Werner hat sie abgeholt. Akiko schmust und tobt mit uns allen, sie ist so fröhlich und freundlich, zwar sehr wild und manchmal ein wenig überschäumend, aber dabei so offen und liebenswert, dass Werner und Barbara sie nicht mehr abgeben konnten, also blieb sie. Ich habe mich sehr gefreut, sie wieder bei uns zu haben, Donna und Aibo auch, nur Buca war erst etwas zurückhaltend, aber sie braucht immer etwas länger, um sich zu öffnen, kann sich aber ihrem Charme letztlich nicht entziehen.
Meine Donna ist tot! Gestern ist sie noch wild mit uns gerannt, heute morgen konnte sie nicht mehr aufstehen und mit uns raus, am Abend lebte sie nicht mehr. Ich vermisse sie so, sie war von Anfang an immer für mich da, hat mich beschützt, geliebt und erzogen – und sie hat unser Rudel souverän geführt. Jetzt bin ich die Älteste, sie fehlt mir, auch wenn ich eine große Familie habe.
Am 03.07.2016 kamen Bara-san und Bijin zur Welt. Weil die Geburt nicht so richtig in Gang kam, musste ein Kaiserschnitt gemacht werden. Ich war ganz aufgeregt, als Werner und Barbara mit Buca und den beiden Kleinen vom Tierarzt zurückkamen, ich hatte schließlich mit Buca die ganze Zeit darauf gewartet. Aber Buca war zunächst ganz verwirrt und leckte die beiden nicht so, wie es sich gehört. Zum Glück rieben Barbara und Werner den beiden Kleinen die Bäuchlein. Ich fiepte und wollte Buca helfen, schließlich durfte ich das. Buca schaute ganz interessiert zu, aber ließ auch die erste Nacht die Beiden nur trinken, ich leckte sie dann. Am nächsten Tag fing Buca aber an, die beiden ordnungsgemäß zu versorgen, so dass ich mich zurückziehen konnte. Bara-san ist besonders wild, sie trinkt nicht ruhig, sondern mit allen vier Beinchen wedelt sie so stark, dass sie an der Zitze rotiert. Na, da werden wir noch viel Spaß mit den Zwergen haben. Aibo ist total begeistert und spielt ständig mit ihnen, putzt sie und will sie vor Welpenbesuchern verstecken. Aber die Spielzeuggeschenke, die die Beiden mitgebracht bekommen, möchte sie gerne haben.
Bara-san ist schließlich bei uns geblieben, während Bijin bei Daica (auch eine Laekenois-Hündin, die ich ganz bezaubernd finde), Anouchka und Herbert ein neues und sehr schönes Zuhause gefunden hat. Wir sind jetzt wieder zu fünft, Buca ist zufrieden, sie liebt ihre Tochter sehr. Sie lässt sich von den drei Kleinen immer wieder zu wildem Rennen anstacheln, das macht ihr großen Spaß. Ich schmuse und spiele mit ihr und meinen beiden Töchtern, meiner Donna hätte das auch gefallen.